Dienstag, 22. Januar 2013

hipster

man hat mittlerweile das gefühl, dass es gar kein anderes thema mehr gibt. alle reden darüber, die einen regen sich auf, die anderen shoppen grade noch im second-hand-laden. hipster hier, hipster da. du bist hipster. er ist hipster. wir alle sind hipster. fuck. dreieck. yolo.

aber ab wann ist man hipster? und was ist überhaupt ein hipster?

bei dem typischen hipster des 21. jahrhunderts handelt es sich nicht um die unterhosen von h&m, nein, wikipedia beschreibt das ganze so:

"hipster ist eine im frühen 21. jahrhundert in den medien verbreiteter, zumeist etwas spöttisch gebrauchter begriff, der im weitesten sinne angehörige einer subkulturen gesellschaftlichen gruppierung älterer jugendlicher bis junger erwachsener der urbanen mittelschicht beschreiben soll, die ihrem szenebewusstsein bei gleichgültigkeit dem mainstream gegenüber ignorant bis extravagant ausdruck verleihen."

szenebewusstsein? sind hipster also die emos des 21. jahrhunderts?
im weitesten sinne sind wir das doch. alle tragen das selbe, alle sehen gleich aus, alle verdeutlichen durch das tragen von gleichen klamotten, dass sie zusammen gehören wollen. wobei sich emos durch ihren stil noch deutlich von der masse abheben. im hipster-sein hingegen tragen alle eher schlichte klamotten, bei denen das einzig auffällige die bunten nikes an den füßen sind.

aber ist hipster sein denn jetzt etwas schlechtes? eigentlich ja nicht.
parkas, jeansjacken, turnschuhe, mützen. das alles haben auch schon tausend menschen vor uns getragen. nur die aussage "wir sind alle so individuell" passt einfach gar nicht zu dem ganzen erscheinungsbild. in einer masse von tausenden menschen, die alle parkas, carhartt mützen und air max tragen, ist der einzige unterschied nur noch, dass jeder einen anderen kreativen spruch auf seinem jutebeutel stehen hat.

errdeka hat zu dem ganzen thema einfach mal den perfektesten songtext überhaupt rausgehauen:


ich stehe nur auf tracks, die von euch keiner kennt, 
die klamotten die ich trage sind natürlich second-hand, 
ich schlafe im pentagramm und bewege mich in dreiecken

snapbacks nach hinten, die hosen eng von topman, 
umgedrehte kreuze auf der brust, es geht um's schocken, 
mein mund ist trocken vom gras inhalieren,
denn ich bin am bloggen und stars imitieren.


der unterschied liegt - für mich - nur darin, dass es leute gibt, die einfach tragen was sie wollen und es die gibt, die es nur tragen, weil es alle anderen auch tragen. sich supreme kram zu kaufen, nur weil cro es trägt, ist genauso peinlich, wie sich zu ritzen, weil justin bieber kifft.
zwischen all den klamotten diskussionen sind aber auch sachen wie "yolo" oder "swag" dinge, die mit hipster unmittelbar verbunden werden. aber mittlerweile benutzen mehr 12 jährige diese worte und jugendliche sie nur noch im ironischen zusammenhang. was aber auch besser so ist. woran man eben auch wieder erkennen kann "dinge kommen, dinge gehen" - wobei die frage auch ist, was wohl nach "yolo" kommt.

"cro ist mainstream", "nikes sind mainstream", "parkas sind mainstream", "du bist mainstream"- oh mein gott. wer hat das noch nicht gehört. aber alles was mainstream ist, muss nichtt gleich schlecht sein. millionen von menschen tragen jeans, sind sie deswegen mainstream? millionen leute hören ac/dc, sind die deswegen mainstream? milliarden menschen gehen täglich auf die toilette, ist das also auch schon mainstream? MAINSTREAM ALLES. 

aber mal ehrlich: gestern waren es die longchamp taschen, heute sind es carhartt mützen, morgen ist es irgendein anderer scheiß. trends kommen, trends gehen. ob es einem persönlich gefällt oder nicht, bleibt jedem selber überlassen. also tragen die einen ihr zeug, die anderen ihr zeug. soll doch einfach jeder machen, wie er meint.

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Freitag, 11. Januar 2013

love sucks

zuhause sitzen. alleine fühlen. auf tumblr schauen. pärchenbilder sehen. alleine fühlen.

wie immer ist es dieses "tagsüber ist alles okay, nachts wird es schlimmer"-ding. man sitzt da und wünscht sich jemanden, der neben einem ist. jemanden, mit dem man kuscheln kann. nicht alleine sein. zusammen einschlafen. einfach dieses ganze pärchen-ding, wobei man als single eigentlich kotzen möchte.

einerseits ist da ja immer dieses "ich hasse alle pärchen!", aber tief im inneren, wünscht man sich einfach genau das selbe. einfach jemanden, der einen liebt wie man ist. jemanden, der immer da ist. jemanden, der einen versteht. diese punkte würden vielleicht auch zu einem besten freund / besten freundin passen, aber selbst die besten freunde könnten einem niemals die selbe liebe oder das selbe gefühl geben, wie ein fester partner.


i just want to be happy and in love again.

all i am is in love and broken.


nur die wenigstens verlieben sich in jemanden, der sie früher oder später auch zurück liebt. diese leute kann man nur beneiden. ich persönlich gehöre zu den "unvermittelbaren", - das kam übrigens von meinem besten freund. fand' ich ganz nett ausgedrückt. wie ein alter, kranker hund im tierheim. der ist auch unvermittelbar.

sich in jemanden verlieben ist anfangs schön. man sieht diese eine person und hat dieses unbeschreibliche gefühl im bauch. vielleicht sind es schmetterlinge, vielleicht flugzeuge. jeder hat da seine eigene beschreibung. aber alle fühlen irgendwie doch das selbe. dieses gefühl, wenn man diesen einen typen sieht, wenn man ihm (ich gehe jetzt mal von mir aus. jungs müssen sich da halt ein "sie" hindenken) in die augen sieht. wenn man das gefühl hat, die ganze welt um einen herum bleibt stehen. küssen. verlieben. zusammen sein.
- so wärs schön. so stellen wir uns das warscheinlich alle vor. mehr oder weniger.
aber oft kommt es nicht so weit. im kopf malt man sich schon tausende situationen aus. "was sage ich?" - "was mache ich, wenn er das macht?" - alles zeitverschwendung?

wenn man verliebt ist, macht man sich meistens zum idioten der nation. wir alle kennen das von anderen. wenn z.b freunde verliebt sind. es gibt kein anderes thema, ausser "ihn", wir alle mussten uns schon liebesprobleme anhören, mussten die eine oder andere eispackung mitessen und uns zum 245445 mal "pretty woman" anschauen - aber wir selbst machen das natürlich auch. nur uns gehen wir damit nicht selber auf die nerven.

aber nach diesem "schwärmen" oder auch "verliebt sein" kommt oft die harte realität. oft ist es so, dass man erkennen muss, dass man jemanden liebt, der nicht das selbe für einen empfindet. das schwere ist nur, dies überhaupt erstmal einzusehen. oft macht man sich hoffnungen, man versucht aus jedem satz, jedem wort von ihm noch etwas hoffnung zu ziehen.

immer kämpfen. immer weiter hoffnungen machen. nicht aufgeben. nicht allein sein wollen. sich selbst damit belasten. immer wieder an ihn denken. die gemeinsamen lieder hören. sich fragen, wieso er nicht genauso fühlt. alte gespräche durchlesen. sich selbst die schuld geben. verzweiflung. tränen.


"nie schlau genug. nie dünn genug. nie schön genug. nie gut genug."

es tut weh, wenn man einsehen muss, dass man nicht zurück-geliebt wird. wohin mit all den gefühlen? ganz twitter mit depri-tweets überhäufen. wenigstens in den wenigen, 140 zeichen, versuchen, etwas von der trauer loszuwerden. - tumblr. um bilder zu finden, die die derzeitige situation beschreiben. bilder. weil wörter nichts mehr ausdrücken könnten. - musik. lieder, über hoffnung, über liebe, gebrochene herzen. lieder, die man früher immer zusammen gehört hat. es tut so weh, etwas aufzugeben, für das man so viel getan hat.

erst dann, wenn man irgendwann über all die gedanken, den schmerz, die erinnerungen hinweg ist, erst dann kann man anfangen zu vergessen. loslassen. weiter leben. hoffen, irgendwann jemanden zu finden, der einen genauso liebt, wie man ihn liebt. es ist ein langer, schwerer weg. - es ist liebe. dieses kleine wort, mit dem so viele emotionen zusammenhängen. dieses gefühl, das wir alle kennen. dieses gefühl, das wir alle entweder hassen, oder genießen.


ihr seid alle wunderschöne menschen und bald findet ihr alle eine person, die genauso über euch denkt. niemals die hoffnung aufgeben.



xo